Die beiden Sachsen und aktiven Erstbegeher Tino Tanneberger und Chris-Jan Stiller wollten über Himmelfahrt mal wieder eine neue Route erschliessen. Nachdem es mit der Loferer Alm nicht geklappt hatte, Ging es in die französische Provence nach Devoluy an das Massiv Les Gillardes. Dort war Chris-Jan schon letzten Sommer eine denkbare Linie neben “ Sous la Griffe
de Lucifer“ (7a) aufgefallen.
Hier der Bericht von Chris-Jan zu ihrer Neutour:
Wir haben über Himmelfahrt wieder was neues gemacht…
Eigentlich sollte es Himmelfahrt nur an die Loferer Alm gehen aber da in den Nordalpen schlechtes Wetter gemeldet war musste ein Ersatzziel her. Im Sommer sah ich die freie Linie in der beeindruckenden Wand. Eigentlich hätte ich gern erstmal was in der Wand geklettert aber die Zeitknappheit ließ dies nicht zu und so bohrte Tino Donnerstag Mittag den ersten Haken. Die erste Seillänge sah so harmlos aus, hatte es aber zum Einbohren in sich. Die 2. Seillänge startete mit viel Gras in den Händen bis dann Mal wieder guter Fels mit einer herrlichen Verschneidung kam. Die Länge endete über einem kleinen Überhang den ich obligat überwinden musste, da es dank der Seitgriffe und Aufleger nix zum cliffen gab.
Nach 2,5 Längen beendeten wir erschöpft von der kurzen Nacht den ersten Tag. In der 3. Seillänge hatte ich dann mit etlichen losen Felsteilen zu kämpfen, so daß wir echt froh waren ein Warnschild am Zustieg hinterlassen zu haben.
Nun kam die Steilste Stelle der Wand und Tino hatte voll zu tun sich unter dem Überhang etwas nach rechts zu bohren um dann dort wieder in senkrechtes Gelände zu kommen. Die 5. Seillänge begann auch wieder mit vielen Seitgriffen, was das bohren echt spannend macht.
Nur noch über den Überhang und dann Stand machen aber wo? Bis endlich doch mal 2 größere Tritte auf der Platte erscheinen. Feierabend und nur noch abseilen. Der nächste Tag startet mit 200m jumarn🥵 Tino übernimmt die 6. Seillänge, so das ich erstmal durchatmen kann. Endlich Mal ein richtiger Standplatz wo man bequem stehen kann aber ich bin schon wieder dran. Nun kommt glatter Kalk mit braunen Kartoffelartigen Wülsten die erstaunlich griffig sind und so lässt sich auch der Überhang besser als gedacht überwinden. Tino bekommt auch noch etwas vom Kartoffelacker und hat wieder ein herrliches Band. Die 10. Seillänge sieht furchtbar aus. Konglomerat, das aussieht als kommt mir alles entgegen. Was sich aber nicht bestätigt. Der Abschlussvolumen könnte auch im Mandala (Kletterhalle in Heidenau Anm.d.Red.) ) hängen und so fehlt nur noch eine Seillänge. Wir entscheiden alles abzubauen und morgen von oben zu unserem Stand zu Seilen. Was eine sehr gute Entscheidung war. Die letzte Seillänge bietet Rauputz mit 32er Körnung und so kommen wir entspannt zum Stand der Nachbarroute.
Technical facts:
Erstbegeher: Chris-Jan Stiller und Tino Tanneberger
Erstbegehung: 29.5.-3.6.2025
Länge: 400 Meter (45, 37, 25, 35, 35, 50, 40, 25, 25, 35, 20)
Schwierigkeit: 12 (6+, 7a+, 7a+, 7a, 7b, 7a, 6c, 7a, 6a+, 7a+, 7b, 4b)
Abstieg: Abseilen über die Route, beginnend mit dem Abseilen am Baum; 4 m rechts des 11. Standplatzes
Zustieg: Guter Weg zum Einstieg
[…] Topos: Topo und weitere Infos […]
Ja leider ist Entscheidung für eine bessere Struktur und Förderung des Leistungssports im DAV um ein Jahr auf kommenden Spätherbst…
Fragt doch mal leise beim Namensgeber des "Nationalkaders" an. Der größte Verein nach dem ADAC, hat jahrelang einen Klettertempel nach…
Respekt!
wir kletterten den Freney 1985 in 7 Stunden, das war bis dato die absolut schnellste Seilschafft K. Kreiner staatl. gepr.…