Die Bergwacht Kochel hat am Freitagnachmittag einen Eiskletterer aus der Nordwand des Jochbergs geborgen. Der Mann, etwa 40 Jahre alt und aus dem Raum Nürnberg, war alleine unterwegs und verunglückte im oberen rechten Teil, vermutlich im „Rechtem Gully“, berichtet die Bergwacht in einer Pressemitteilung. Er stürzte aus ungeklärter Ursache zehn Meter tief über einen vereisten Wasserfall ab. Dabei zersprang sein Helm, und er zog sich Verletzungen an Rücken und Schulter zu, so die Bergwacht.

Der Verunglückte konnte noch aus eigener Kraft einen Notruf absetzen. Aufgrund der Schwere der Verletzungen und des anspruchsvollen Geländes erfolgte eine umfangreiche Alarmierung. Zehn ehrenamtliche Bergretter aus Kochel machten sich bereit. Der Einsatzleiter bat zudem um Unterstützung durch die Eiskletter-Gruppe vom Bergwacht-Bereich Hochland. Außerdem wurde ein Hubschrauber mit Notarzt-Besatzung und Winde angefordert.

Der Verletzte war bei Bewusstsein und konnte Kontakt mit den Rettern halten, so dass diese via Handy seine Koordinaten feststellen konnten. Der am schnellsten verfügbare Hubschrauber war in Reutte/Tirol verfügbar. Er nahm zwei Eiskletterer auf und flog sie in die Wand. Mit Bohrhaken und Seilgeländer sicherten sie den Unfallort.

Dann wurden der Notarzt und ein weiterer Helfer mit der Winde abgesetzt. Nach der Versorgung des Patienten wurde dieser im Bergesack in den Hubschrauber gezogen und in die Unfallklinik nach Murnau geflogen. Dann wurden die weiteren Helfer aus der Wand geholt.

Quelle: (c) Bergwacht Kochel