Die Direktoren und der Intendant des Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) haben laut Medienberichten beschlossen, im Zuge von Sparmaßnahmen ab 2025 keine neuen Sendungen der traditionsreichen und beliebten Reportage-Reihe „BIWAK“ mehr zu produzieren.
Als langjährige Zuschauer und Begleiter dieser Bergsport- und Outdoorsendung – am Fernsehbildschirm genauso wie als Follower/Nutzer der Online-Angebote von BIWAK in der ARD-Mediathek, bei „ARD Reisen“ und auf „Youtube“ – protestieren die Unterzeichner dieser öffentlichen Petition entschieden gegen diese Programm-Entscheidung und fordern als Gebührenzahler dringlich die Rettung dieses besonderen Sendeformats im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk.
Begründung:
Vor wenigen Wochen ist das „Sächsische Bergsteigen“ dank seiner gesellschaftspolitischen Bedeutung und seiner generationsübergreifenden Wertevermittlung in den Status des „immateriellen Kulturerbes“ der Bundesrepublik erhoben worden. Auch der MDR hat dies in seiner TV- und Radio-Berichterstattung ausgiebig gewürdigt. Kein anderes Medium in Deutschland hat diese Kultur-Werte, die weit über das bloße Besteigen von Klettergipfeln oder hohen Bergen hinausgehen, in seiner Berichterstattung der letzten Jahrzehnte so glaubhaft, authentisch und tiefgründig vermittelt wie BIWAK.
BIWAK hat es stets verstanden, abseits vom Mainstream und ohne reißerisch-überhöhte Schlagzeilen ein breites Publikum zu fesseln und mitzunehmen. Dabei werden auch Themen behandelt, die für unser Zusammenleben in diesen Zeiten essenziell sind: Naturschutz, Klimawandel, Würdigung des Ehrenamts, Streitkultur, Benimm-Regeln für das Unterwegssein in der Natur, das aktive Vorleben eines sanften Tourismus. Dies ist, zusätzlich zum Unterhaltungswert, Bildungs- und Wertevermittlungs-Fernsehen im besten Sinne des öffentlich-rechtlichen Sendeauftrags.
Die Sendung BIWAK hat auch für die Entwicklung des regionalen Tourismus Pionierarbeit geleistet: die „14 Achttausender im Osterzgebirge“, die BIWAK-Suche nach den Spuren der Romantiker um Caspar-David-Friedrich für das Projekt „Malerweg“, der links-elbische Trekking-Selbstversuch der BIWAK-Crew auf dem nun sehr beliebten internationalen Forststeig.
BIWAK ist genau das, was der MDR in seinen Marketing-Kampagnen proklamiert, nämlich „MDR für alle“.
Die BIWAK-Sendungen sollen in den letzten Jahren von durchschnittlich einer halben Million Zuschauern im MDR-Sendegebiet angeschaut worden sein (Quelle: Facebook-Seite Biwak), mit teilweise weit über 20% Marktanteil in Sachsen. Hinzu kommen unzählige Zuschauer im gesamten deutschsprachigen In- und Ausland. Auch im Alpenraum ist BIWAK unter Bergfreunden eine anerkannte Größe mit großem Bekanntheitsgrad und – dank digitaler Angebote – erstaunlicher Reichweite
In Summe ist BIWAK viel mehr als eine „Nische“ nur für Bergsteiger. Es ist beliebtes und hunderttausendfach wertgeschätztes Qualitäts-Fernsehen mit Alleinstellungs-Merkmalen in der gesamten deutschen Medienlandschaft.
Wir fordern mit dieser Petition die Direktoren des MDR und den Rundfunkrat in seiner Funktion als programmliches Kontrollorgan des ÖRR auf, bitte nochmals transparent zu überprüfen und zu kontrollieren, ob die Kosten für eine weitere Produktion von BIWAK als eine der besten und generationsübergreifend wertvollsten Sendungen im Programm tatsächlich über Gebühr kostenintensiv und damit existenzgefährdend für einen wirtschaftlich gesunden MDR sind und deshalb alternativlos eingespart werden müssen.
Als Unterzeichner dieser Petition und im Namen einer großen Zahl von Bergfreunden, Wanderern, Kletterern, Skifahrern, Outdoor- und Naturliebhabern wünschen wir dringend, den weiteren Fortbestand der Sendereihe BIWAK im Programmangebot des MDR bleibend zu sichern.
Erstunterzeichner:
Dr. Ulrich Voigt – Ehrenvorsitzender Sächsischer Bergsteigerbund
Roland Stierle – Präsident des Deutschen Alpenvereins
Derrick Schönfelder – Generalsekretär Skiverband Sachsen
Jens Weißflog – Mehrfacher Weltmeister, Weltcupsieger und Olympiasieger im Skispringen
Bernd Arnold – Ehrenmitglied des SBB und Ehrenbürger der Stadt Hohnstein
Axel Teichmann – Zweifacher Weltmeister Skilanglauf, Stützpunkttrainer WSV Oberhof
Julia Winter – ehemalige Deutsche Meisterin im Sportklettern
Ludwig Trojok – 1. Vorsitzender DAV Landesverband Sachsen
Tobias Marr – 1. Vorsitzender DAV Landesverband Thüringen
Arno Behr – 1. Vorsitzender DAV Landesverband Berlin
Uwe Daniel – 1. Vorsitzender Sächsischer Bergsteigerbund
Christian Rucker – 1. Vorsitzender Sektion Dresden des DAV
Gerald Krug – 1. Vorsitzender IG Klettern Halle
Dr. Thomas Westphalen – 1. Vorsitzender Sächsischer Heimatschutzverein
Markus Walter – mehrfacher 8000er-Besteiger, Vorstand Alpinclub Sachsen
Peter John – Organisationschef Treffen Junger Bergsteiger
Olaf Schau – Organisationschef Radfernfahrt Fichkona
Frank Meutzner – Organisationschef Bergsichten-Festival
Svante Neumann – Jüngster Besteiger aller Gipfel der Sächsischen Schweiz
Peter Clemens – Vereinssprecher Schiffergesellschaft Elbe Prossen e.V.
Dr. Jens Triebel – Oberbürgermeister der Stadt Suhl a.D.
Dr. Peter Rölke – Verleger der Sächsischen Kletterführer
Tom Pauls – sächsischer Schauspieler und Kabarettist
Angela Hampel – Malerin
Thilo Mühle – Geschäftsführer Nautische Instrumente Glashütte
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Genau, liebe Helga, weil dein Weltbild nicht zulässt, dass sich Gesellschaften und ihr Blick auf die Geschichte verändern und damit…
Allein die Frage scheint ein perfektes Beispiel eines linksgutmenschlichen Bilderstürmers zu sein. Selbstverständlich sind solche Begriffe nicht rassistisch, sondern die…
Ich reiche hiermit die fehlende Quelle des Direktzitats nach: https://kayakandclimb.blogspot.com/2023/11/free-karma-on-half-dome.html?m=1
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