Im Januar konnten Ralf Sussmann und Andi Biberger eine neue Mixedroute am Plankenstein (1768 m), Bayerische Voralpen erschliessen. Die Route nannten sie naheliegender Weise „Wintertagtraum“ und bewerteten sie mit (M6, E2+). Alle Seillängen wurden von unten im Vorstieg ohne vorheriges Erkunden von oben
erstbegangen. Nach Aussage der Erstbgeher handelt es sich um elegante und abwechslungsreiche Mixedkletterei, die mit Leichtigkeit an gefrorenen Graspolstern durch senkrechte Passagen führt. Vielleicht ist die Route eine schönere, etwas schwierigere Schwester von „Bayerisch-Schottische-Wintergames“.
Facts:
Name:„Wintertagtraum“
Kletterstrecke: 11 Seillängen (Wandhöhe 300 m, Kletterlänge 380 m).
Schwierigkeit: M6, E2+.
Ernsthaftigkeit: Generell vernünftig mit Bohrhaken ausgestattet, einige Stellen können
zusätzlich einfach mobil hintersichert werden (s. „Material“).
Erstbegehung: Am 23.01.2020 nach Vorarbeiten von Ralf Sussmann und Andi Biberger.
Verhältnisse: Sonnenlose Nordwand. Die Graspolster sollten durchgefroren sein, das ist in
diesem Schattenloch aber erstaunlich oft der Fall!
Zustieg: Parkplatz Hufnagelstube (960 m) ca. 2,5 km hinter Enterrottach an der Mautstraße
zur Monialm. Zehn Meter oberhalb des Parkplatzes beginnt rechts eine nach Westen führende
Forststraße. Nach 150 Meter an einem Abzweig rechts (Beschilderung „Plankenstein,
Risserkogel“). Nach einer Viertelstunde folgt die nächste Verzweigung – wieder bleibt man
rechts gemäß der Beschilderung „Plankenstein, Risserkogel über Röthenstein-Alm“. Vorbei
an der Winterstube des Skiclubs Rottach-Egern und über eine Brücke. Kurz darauf verlässt
man die Straße links, überquert den Bach und steigt jenseits weglos zunächst im Wald dann
auf freien Flächen an zur Plankensteinalm. Die rechterhand folgende Röthenstein-Ostflanke
keinesfalls zu hoch queren (Lawinengefahr!) sondern unten in der Talsohle bleiben, weiter
nach Süden gehen und erst gegen Ende am Talschluss rechts raus aufsteigen in die Mulde
unter der Plankenstein Nordwand (ca. 1,5 Std., je nach Schneelage vorteilhaft mit Tourenski).
Abstieg: Abseilen durch den west-gerichteten Gipfelkamin und weiter über die alte
Südwand: 1 mal 15 m plus 1 mal 50 m. Dann westlich um die Nadel ´rum zur Bergwachthütte
und steil in die alte Nordwand auf Schneebändern runtersteigen (bei Lawinengefahr an
Bäumen sichern!) und dreimal abseilen.
Verwendetes Material: 50 m Doppelseil, 7 Express, Schlingen (auch lange), Cams C4 Nr.
0.4, 1 und 2.
Begehungstipps: Länge 1: Über den 2. Baseclimb wenige Meter rechts der Kante: Schöne
Wasserrille, eng gebohrt, anfangs sehr glatt für die Füße – mit Knieeinsatz leichter. Länge 2:
Nicht von den weiteren Hakenabständen einschüchtern lassen: Alles löst sich gut auf. Länge
4: Nach wenigen Metern große Köpflschlinge, wenig später Cam 2, dann Bolt, dann die
weithin sichtbare Fixschlinge anklettern. Stand nach Länge 7: Baum. Stand nach Länge 10: In
Länge 10 bis ganz auf den Vorgipfel klettern, diesen ausgesetzt überschreiten und jenseits
westseitig zuletzt nach Süden absteigen in die Scharte vor dem Hauptgipfel (1 BH in der
Nordwand der Scharte links vom Blitzableiter). Länge 11: Anfangs direkt entlang des
Blitzableiters den Risskamin hoch, dann rechts ausweichen.
Respekt!
wir kletterten den Freney 1985 in 7 Stunden, das war bis dato die absolut schnellste Seilschafft K. Kreiner staatl. gepr.…
Genau, liebe Helga, weil dein Weltbild nicht zulässt, dass sich Gesellschaften und ihr Blick auf die Geschichte verändern und damit…
Allein die Frage scheint ein perfektes Beispiel eines linksgutmenschlichen Bilderstürmers zu sein. Selbstverständlich sind solche Begriffe nicht rassistisch, sondern die…
Ich reiche hiermit die fehlende Quelle des Direktzitats nach: https://kayakandclimb.blogspot.com/2023/11/free-karma-on-half-dome.html?m=1