Zunehmend stimmen mich die Meinungen und Reaktionen in den sozialen Medien bedenklich. Kritische Meinungen gegen die Ausgangsbeschränkungen werden teilweise aggressiv und mit persönlichen Angriffen „niedergebrüllt“, auch wenn sie sachlich durchaus richtig sind.

Auch sehe ich bestimmte Aktionen der Exekutive kritisch: Ein Beispiel?! Es wurde jemand beim Spaziergang mit seiner Familie, keine fünf Minuten von seiner Wohnung in Erlangen (Deutschland) entfernt, von einer Polizeistreife darauf hingewiesen, dass das Verweilen an einem Ort, respektive ein stationärer Aufenthalt, nicht erlaubt ist.“

Weitreichende Ausgangssperren werden akzeptiert, auch wenn der Sinn (Einhaltung der „Social Distance“ und auch Bindung von Rettungskräften) zumindest teilweise in Frage zu stellen ist. Im DAV-Unfallbericht für 2018 heißt es: „Im Berichtszeitraum sind insgesamt 1178 Alpenvereinsmitglieder von Unfällen und Notfällen betroffen gewesen.“ Und das war in normalen Zeiten.

Es geht hier um die Einschränkung unserer Grundrechte, nicht mehr und nicht weniger. Deshalb muss nach Ostern die Normalität wieder Einzug halten. Einige Beispiele, wie Südkorea, zeigen, dass man die Ausbrüche unter Kontrolle zu bringen und die Verbreitung stoppen kann. Das ging durch konsequente Isolierung von Infizierten und durch Testen, Testen, Testen – und zwar in der gesamten Bevölkerung. Wichtig wird es bleiben, die besonders gefährdeten Personengruppen weitgehend weiter zu isolieren. Aus den Fehlern muss gelernt werden, zum Beispiel das viel zu späte Isolieren von Personen die aus den Risikogebieten kamen. Hoffen wir das die Politik ihre Konsequenzen zieht und möglichst nicht mehr mit den zeitweise Aussetzen von Bürgerrechten reagieren muss. Die Chance sich auf solche „Krisen“ vorzubereiten, hätte sie zumindest in Deutschland schon 2013 gehabt.

In Österreich, vor allem in Tirol ist die Situation ähnlich. Weitreichende Ausgangssperren sollen über die Versäumnisse der Politik hinwegtäuschen, ich sage nur Ischgl. Aktionismus ist angesagt.

Dies ist meine persönliche Meinung. Bleibt gesund und bedenkt auch die Auswirkungen eures Tun auf Andere.