Marc-Andre Leclerc und Ryan Johnson versuchten eine neue Route an der Nordwand des Mendenhall Towers zu durchsteigen. Seit dem 5. März sind der 25-jährige kanadische Bergsteiger Marc-Andre Leclerc und sein amerikanischer Seilgefährte Ryan Johnson als vermisst gemeldet. Erst nach 9 Tagen konnte durch die schwierigen Wetterverhältnisse ein Rettungsversuch eingeleitet werden. Gefunden wurde von den Rettungskräften nur ein Abseilstand und zwei Seile weiter unten in einer Gletscherspalte. So ist davon auszugehen, dass die beiden Bergsteiger tot sind.
Marc-Andre Leclerc galt als einer der größen Talente im Extrembergsteigen. Er wurde durch seine wilden Solos und Erstbesteigungen bekannt. Ihm gelang mit nur 21 Jahren zusammen mit Colin Haley die Erstdurchsteigung der Reverse Torre-Traverse und die Erstdurchsteigung der Cerro Torre-Nordwand (Directa de la Mentira) in Patagonien. Im Solo gelang ihm die Corkscrew-Route auf dem Cerro Torre und das an einem Tag. Bei switeren Besuchen in Patagonien schaffte er die erste freie Solobesteigung des „Aguja Standhardt“ und des  Torre Egger im Winter. Erst letzten Monat gelang ihm Brette Harrington die Erstbegehung „Jupiter Shift“ (M5+, 85°) am Station-D Peak, siehe Foto.