Silvan Schüpbach und Yannick Glatthard konnten mit „Ying Yang“ (450m, 8b) eine neue schwere Mehrseillängenroute In der Nordwand des Gross Wellhorn einrichten. Die Nordwand des Gross Wellhorns liegt in direkter Nachbarschaft der Nordwände von Scheideggwetterhorn oder der Nordwand des Eigers mit dem Genfer Pfeiler und lässt sich damit durchaus vergleichen.

Die Nordwand des Groß Wellhorns (c) Actiontalk TV

Silvan begann die Erschließung der Wand über eine Technoroute in den 1970ern. Entsprechend seines Erstbegehungsstiles mit möglichst wenig fixen Sicherungen. Gerade im unteren Wandteil findet man so höchst selten einen Bohrhaken, die Schwierigkeiten bewegen sich bis 7a+. Dann erreicht man ein breites Band und es beginnen die leicht überhängenden Schüsselpassagen.

Die Schlüsselseillänge ist ein 40 Meter langer Ausdauerhammer, mit 10 Bohrhaken fast komfortabel gesichert, im Bereich 8b. Diese Länge hat Yannick Glatthard zu Ende gebohrt.

Nach der Schlüssellänge folgt noch der Ausstieg durch die Headwall, wo die Route wieder „sehr frei“ abgesichert ist. Im Sommer war die Route endlich fertig.

Im August gelang Silvan Schüpbach zusammen mit Matteo Della Bordella die erste Rotpunktbegehung. Dabei stiegen sie zuerst an den Fixseilen zur Schlüssellänge auf, um diese auszuchecken. Nachdem sie beide die Rotpunktbegehung erstaunlich schnell im Sack hatten, stiegen sie zunächst durch die Headwall aus.

Silvan Schüpbach in der Cruxlänge (c) Actiontalk TV

Yannick versucht am folgenden Tag die Rotpunktbegehung zu schaffen. Beinahe hätte er sie bereits im zweiten Versuch geschafft, aber dummerweise rutschte ihm dritten Versuch der Fuß weg und er verhängte sich unglücklich im Fixseil.

Video und Bilder: actiontalk.tv