Die mittlerweile 42-jährige „Boulder-Ikone“ Bernd Zangerl hat sich mit der Erstbegehung „grenzenlos“ im Valle Dell` Òrco in Italien ein weiteres Denkmal gesetzt. „grenzenlos“ ist eine etwa 10 Meter lange Route bzw. Highball mit der Schlüsselstelle auf etwa sieben Metern. Die Crux ist dort, wo sich die Rissspur schliesst und die Wand unkletterbar scheint.

Bernd kletterte Route nur mit einen „Eispecker“ an der Crux gesichert und hatte nur zwei Crashpads am Einstieg für den Fall der Fälle.

Bernd dazu: „Ein steingewordenes Geschenk an uns Felsliebhaber. Eine zehn Meter hohe glatte Wand, einzig durchzogen von einer dünnen Rissspur, die im oberen Wandteil wieder in der Glätte verschwindet und unkletterbar scheint. Ein Traum. Es sei dahingestellt ob es die schönste Linie ist, aber zu den wildesten und schwersten Klettereien gehört die neue Kreation sicher. Noch kann ich es nicht richtig einschätzen, denn viele meiner Erstbegehungen in der Vergangenheit waren kühn. Ich hätte nicht gedacht, dass ich ’29dots‘ noch übertreffen kann, doch ich habe das Gefühl, das ist mit ‚grenzenlos‘ gerade passiert.“

Fotos: (c) Jacopo Larcher

Der Highball „29dots“ ebenso im Valle Dell` Òrco wurde 2015 von Bernd Zangerl erstbegangen und stellt eine psychisch und physisch anspruchsvolle Kletterei dar. Bernd Zangerl gab einen Schwierigkeitsgrad von 8b für 29dots an und meinte, es sei “seine wohl schwerste Begehung in diesem Stil gewesen.” Gabriele Moroni der den Higball wiederholte schlug hingegen 8A+ vor:

“My guess, having climbed or put up a good number of hard highballs around the world, is 8A+! The hardest part is the first 6/7meters, but you better not to fall down from the second, easier but still serious half.”

Fotos: (c) Jacopo Larcher

Link: www.berndzangerl.com, Petzl