Der Klettergarten Baierbrunn bei München war früher weit über die Grenzen der kleinen Gemeinde hinaus bekannt. Die weltbesten Kletterer sind in den Klettergarten Baierbrunn gepilgert um an den Nagelfluh-Felsen zu klettern. In der „Neuzeit“ hat er viel an seiner Attraktivität eingebüßt.

Der Klettergarten war auch stellenweise arg abgegriffen und speckig, man brauchte immer viel Kraft, um sich zu halten. Die Gesteinsqualität war auch recht schlecht, immer wieder lösten sich Blöcke. Trotzdem bleib er sehr beliebt.

Im Klettergarten wurden vermutlich schon um die Jahrhundertwende die ersten Routen eröffnet. Wer rund um München daheim war und ambitioniert kletterte, kam hierher, um zu üben. So die Brüder Toni und Franz Schmid, welche 1931 als Erste die Matterhorn Nordwand bezwungen haben – „eins der drei großen Probleme der Alpen“. Auch Reinhold Messner wurde hier gesichtet und auch spätere Papst Pius XII. soll hier geklettert sein.
Dabei war Buchenhain von Anfang an ein sogenannter Boulderklettergarten. Klettern war dort in Absprunghöhe möglich. Weiter oben hängen die Felsen dann über und sind brüchig, so war es auch früher schon viel zu gefährlich.
Das ist nun Geschichte. Das Gelände wurde abgesperrt und der Zugang teilweise verschüttet.
Schon seit Mai 2023 ist der Klettergarten mit Mobilzäunen gesperrt, die Treppe runter an die Isar war aber immer noch begehbar. Das wird sich jetzt ändern, aufgrund eines geologischen Gutachtens hat der Gemeinderat beschlossen, das Areal gescheit einzufrieden. Der kritische Bereich zwischen Hochufer und Isar wird mit einem 1,25 Meter hohen Holzzaun eingegrenzt, wer den übersteigt, muss mit saftigen Strafen rechnen zwischen fünf und 1000 Euro. „Wir wollen schon“, meinte die Verwaltung, „dass die Bußgelder eine abschreckende Wirkung haben“.

Foto: © Andrea Kästle