Es ist auch mal schön über eigenen Aktivitäten zu schreiben. So weilte das Kletterblock-Team auf der Halbinsel Cotentin in Westen der Normandie in Frankreich. Normalweise nicht wirklich ein Gebiet zum Klettern. In einschlägigen Datenbanken fand sich dazu nicht viel. Nur auf der Tourismusseite (www.normandie-tourisme.fr) konnte man ein paar Informationen zu den Felsen bei Cherbourg finden.
Einen Urlaub später konnten wir an die 70 Routen dokumentieren, welche wir aber nicht alle selber geklettert sind. Zwei Gebiete besuchten wir dabei. Das eine war das Vallée de Vivett bei Cherbourg und das andere Gebiet die Klippen am Cap De Carteret in der Nähe des Badeortes Barneville-Carteret. Ersteres ist ein gut erschlossenes Sportklettergebiet, Zweiteres ist ein eher wohl unbekanntes Trad-Klettergebiet.
Zu den Gebieten:
Vallée de Vivett
Hier gibt es zwei nicht weit voneinander entfernte Klettergebiete. Hier parkt man am besten direkt am gut sichtbaren Felsen „La Roche qui Pend“. Das zweite Gebiet Falaise de la fauconnière befindet sich etwa 100 Meter ostwärts auf der anderen Straßenseite (auffälliger Pfad etwa 50 Meter von der Straße bis zum Felsen). Beide Gebiete zeichnen sich durch extrem festen, manchmal etwas splittrigen Sandstein aus. Zu ersten wäre der etwa 15 Meter hohe freistehende Felsen „La Roche qui Pend“ mit 26 „dokumentierten“ Routen in den Bereichen 2-7a. Die Routen sind alle sehr gut abgesichert, bis auf die Route normale [2] (welche sich gut selbst absichern lässt) und unserer Route Sole over Gudhjem [6a]. Letzterer in im unteren Teil eine recht schwere, schwer abzusichernde Plattenkletterei. Nach oben hin wird es leichter und besser abgesichert, aber leider auch etwas brüchiger. Hier sollte man sich die Route erst im Toprope anschauen. Empfehlenswert sind (vermutlich) alle Routen. Wir sind die Routen 1, 2, 3 und 17 geklettert. Die Namen sind unten angeschrieben.
Das zweite Teilgebiet „Falaise de la fauconnière“ ist in drei Sektoren unterteilt. Hier befinden sich bis zu 40 Meter lange Routen. Auch hier sind (fast) alle der über dreißig Routen sehr gut abgesichert und mit Topankern ausgestattet. Besonders empfehlenswert ist die vierzig Meter lange Route „Macho Pichu“ [4b] im Secteur 1. Zum Abseilen reicht genau ein 70 Meter Seil. Unterwegs gibt es in etwa 20 Meter Höhe noch einen Zwischenstand. Rechts daneben konnten wir noch eine neue Trad-Route “ Première internationale d’escalade“ erstbegehen. Die Route steigt über „Bakaunine“ [6a+] ein und geht die Verschneidung weiter bis zu einer markanten Kante. Neben dieser geht es gut selbst abzusichern einen Riss und dann die Kante weiter zum Umlenker von „Macho Picho“.
Cap De Carteret
Hier gibt es rund um das Kap eine Vielzahl von Möglichkeiten zum Klettern und Potential für viele Neurouten. Inwieweit hier schon geklettert wurde, wissen wir nicht. Insofern sind alle Fels- und Routennamen von uns vergeben worden. Spuren früherer Kletterei haben wir bis einige Topropeanker auf den Tête Noire und Gorge de Carteret nicht gefunden. Die Routen sind allesamt selbst abzusichern, was aber durch Felsstruktur aus Schiefer und Sandstein nicht so einfach ist. So sind die Routen am Tête Noire und Gorge de Carteret mehr oder weniger Freesolo-Routen. Unweit der beiden Kletterziele befindet sich ein großer Überhang mit viel Potential für schwere Boulder.
Uns gelang als persönliches Highlight noch die „Crête dolomitique„ [5b] am Obelisk. Diese sollte man schon allein zum Putzen und zu Abchecken der Sicherungsmöglichkeiten vorher Topropen. Das geht gut über die gut selbstabzusichernde „Escalade de folie“ [5a] rechts daneben.
Alles in allen sind die beiden Gebieten sicherlich nicht mit Südfrankreich oder selbst mit Eure bei Rouen in der Normandie zu vergleichen, bieten aber kurzweilige, wenn man will auch spannende Klettereien für zwei, drei Tage.
Ja leider ist Entscheidung für eine bessere Struktur und Förderung des Leistungssports im DAV um ein Jahr auf kommenden Spätherbst…
Fragt doch mal leise beim Namensgeber des "Nationalkaders" an. Der größte Verein nach dem ADAC, hat jahrelang einen Klettertempel nach…
Respekt!
wir kletterten den Freney 1985 in 7 Stunden, das war bis dato die absolut schnellste Seilschafft K. Kreiner staatl. gepr.…
Genau, liebe Helga, weil dein Weltbild nicht zulässt, dass sich Gesellschaften und ihr Blick auf die Geschichte verändern und damit…