Am 5. Juli 2018 brachen Profi-Abenteurer Stefan Glowacz (53) und seine beiden Teamkollegen, der Fotograf und Arktisexperte Thomas Ulrich (51) aus Interlaken, sowie der Stuttgarter Kletterer Philipp Hans (24) Richtung Grönland auf.
„Coast to Coast“ so der Titel des Projekts, bei dem versucht wurde, verschiedene sportliche Disziplinen (Segeln, Snowkiten, Durchquerung des Grönländischen Inlandeises und Freiklettern an einer Big Wall) zu einem Gesamtabenteuer zu verbinden.
Unter der Prämisse, während der gesamten Reise einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen, startete das Trio am Starnberger See, der Heimat von Stefan Glowacz. In Elektrofahrzeugen der Marke BMW i3 ging es an die Westküste Schottlands. Dort traf das Team nach dreitägiger Anreise im Hafen von Mallaig auf Skipper Wolf Kloss (55), seinen 24-jährigen Sohn Dani Kloss und Schiffsmechaniker Jan Kiehne, ehe das komplexe Abenteuer erst richtig Fahrt aufnahm.
Auf der 14 Meter langen Stahlyacht „Santa Maria“, mit der Wolf Kloss und Glowacz 1999 bereits in die Antarktis aufbrachen, wurden ab 11. Juli 2018 vorerst die Westmännerinseln angesteuert. Nach teilweise widrigen Wetter- und Windverhältnissen erreichte man über den Prinz Christian Sund nach 27 Tagen an Bord schließlich verspätet das zweite Etappenziel der Expedition, den Atta Sund an der Westküste Grönlands.
Kräftezehrend die 7-tägige Portage der 400 Kilogramm schweren Ausrüstung auf das Inlandeis, ehe Glowacz, Ulrich und Hans am 13. August 2018 zur etwa 1.000 Kilometer langen Durchquerung des Eisschildes von West nach Ost aufbrachen, während sich Skipper Wolf Kloss auf seiner „Santa Maria“ an die 1.200 Seemeilen entfernte Ostküste Grönlands aufmachte.
Im Idealfall geplant: Die Wiedervereinigung beider Teams nach etwa 35 Tagen im Soresbysund. Obwohl Glowacz und Kollegen mit heftigen Stürmen und zermürbender Kälte von bis zu minus 40 Grad zu kämpfen hatten, konnte bei optimalen Bedingungen unter Inanspruchnahme von Snowkites gelegentlich richtig Strecke gemacht werden.
Währendessen lief auf der „Santa Maria“ nicht alles rund. Als das Team um Glowacz Anfang September final den Soresbysund erreichte, hing Skipper Wolf Kloss aufgrund anhaltender Herbststürme nach wie vor im 700 Seemeilen entfernten Tasiilaq fest. Zudem musste Crewmitglied Jan Kiehnle wegen einer Infektion in ärztliche Behandlung und schließlich endgültig von Bord gehen.
Wann und ob Skipper Kloss es überhaupt noch in den Soresbysund schaffen würde, war fraglich. Warten in der Wildnis: Aufgrund der Verzögerung wurde im Team Glowacz das kalkulierte Essen knapp und bereits streng rationiert.
Beide Teams trafen schlussendlich am 17. September wohlbehalten, aber reichlich verspätet aufeinander. Der zweitägige Versuch der Erstbegehung an einer Big Wall musste wegen anhaltenden Schneefalls schweren Herzens abgebrochen werden. Längst hatte der Winter in Ostgrönland Einzug gehalten.
Am 21. September trat man daher auf der „Santa Maria“ den längst überfälligen Rückweg ¬über Island, die Faröer Inseln zurück nach Mallaig in Schottland an, wo man am 6. Oktober eintraf und erneut im BMW i3 Richtung Bayern reiste.
Quelle: Bettina Blum Fotos: (c)Thomas Ulrich
Respekt!
wir kletterten den Freney 1985 in 7 Stunden, das war bis dato die absolut schnellste Seilschafft K. Kreiner staatl. gepr.…
Genau, liebe Helga, weil dein Weltbild nicht zulässt, dass sich Gesellschaften und ihr Blick auf die Geschichte verändern und damit…
Allein die Frage scheint ein perfektes Beispiel eines linksgutmenschlichen Bilderstürmers zu sein. Selbstverständlich sind solche Begriffe nicht rassistisch, sondern die…
Ich reiche hiermit die fehlende Quelle des Direktzitats nach: https://kayakandclimb.blogspot.com/2023/11/free-karma-on-half-dome.html?m=1