Skitourengehen boomt immer mehr und mittlerweile viele Anfänger und auch Fortgeschrittene darunter, die im freien Gelände nicht fahren können oder wollen. Dadurch hat sich die Sportart des Pistengehers herausgebildet, welcher fast ausschliesslich auf Pisten anzutreffen sind. Skitourengeher hingegen wird man eher weniger auf einer Skipiste antreffen – am ehesten bei großer Lawinengefahr, bei sehr schneearmen Wintern oder die ersten Wochen im Frühwinter, wenn sonst noch nirgends Schnee liegt. Letztere sind meist nur in den „freien“ Berge unterwegs. Hier gilt dies nicht, sondern nur dort, wo die Skigebiete bewirtschaftet werden.
Nun denkt die Tiroler Landesregierung laut über Maut für Pistengeher nach. Wie Alpenmag lädt Josef Geisler, Stellvertreter des Tiroler Landeshauptmanns und Sportlandesrat in den nächsten Tagen zu einem Runden Tisch nach Innsbruck ein, um die Pistentouren-Maut mit Seilbahnbetreibern, Vertretern des Österreichischen Alpenvereins und der Sportabteilung des Landes zu besprechen.
Anderseits steht natürlich die Frage, was passiert in Gebieten, wo es Überschneidungen gibt? So führt die Skitour zum Bärenkopf das ersten Stück über eine Piste. Auch der Gilfert ist ein beliebter Skiberg, der auch von Hochfügen aus bestiegen wird, wobei man von dort im unteren Teil ein Stück entlang der Skipiste aufsteigen muss. Werden solche Touren in Zukunft kostenpflichtig?
Mit den Einnahmen der Maut könnten sowohl separate Aufstiegsbahnen als auch zusätzliche Security-Mitarbeiter bezahlt werden, berichtet die Tiroler Tageszeitung über den Vorstoß des ÖVP-Politikers. Im Zillertal hätten Tourengeher die Liftparkplätze derart beansprucht, dass andere Skifahrer nicht mehr parken konnten. Parkgebühren und sogar Straßensperren, um den Zustrom zu regulieren, seien die Folge gewesen.
In einigen Skigebieten bei Salzburg werden Pistengeher bereits seit Jahren zur Kasse gebeten. So müssen im Skigebiet Flachauwinkl-Kleinarl (Pongau) Pistengeher 18 Euro bezahlen. Immerhin sind dort zwei Liftfahrten inklusive. So hat man Möglichkeiten die Pistengeher quasi wie normale Skifahrer zu behandeln. Das Konfliktpotenzial reduziert sich.
Gegenwind zu der Maut für Pistengeher kommt von den Grünen, die in Tirol zur Regierungskoalition gehören. So stellte Klubobmann Gebi Mair in einem Facebook-Post klar: „Manche Diskussionen in Tirol sind schon erstaunlich. Jene über SkitourengeherInnen derzeit zum Beispiel. Angezogen wird die Diskussion von Skigebietsbetreibern, die kein Problem damit haben, dass alle TirolerInnen den Verkehr von und zu den Skigebieten aushalten müssen. Aber TourengeherInnen auf ihren Pisten sollen plötzlich eine Belastung sein. Schon klar: gegenseitige Rücksicht ist immer das Beste. Das gilt für die Nutzung von Pisten, von Naturraum und auch für die Anreise – für Skigäste übrigens gleichermaßen wie für TourengeherInnen. Die Öffi-Anreise muss besser werden, der PKW unattraktiver. Vom gemeinsamen Weg des Miteinanders lassen wir uns in Tirol jedenfalls nicht abbringen. Weder von prügelnden Skifahrern noch von zündelnden Skigebietsbetreibern oder von eben solchen Zeitungsartikeln. Mit Rücksicht ist auf Tirols Bergen genug Platz für alle.“
Fotos: (c) Markus Stadler
Respekt!
wir kletterten den Freney 1985 in 7 Stunden, das war bis dato die absolut schnellste Seilschafft K. Kreiner staatl. gepr.…
Genau, liebe Helga, weil dein Weltbild nicht zulässt, dass sich Gesellschaften und ihr Blick auf die Geschichte verändern und damit…
Allein die Frage scheint ein perfektes Beispiel eines linksgutmenschlichen Bilderstürmers zu sein. Selbstverständlich sind solche Begriffe nicht rassistisch, sondern die…
Ich reiche hiermit die fehlende Quelle des Direktzitats nach: https://kayakandclimb.blogspot.com/2023/11/free-karma-on-half-dome.html?m=1