Vom 6.-16. September fand in Innsbruck endlich die langersehnte Kletter-WM statt, in der auch wieder wir Paraclimber vertreten waren. Paraclimbing bedeutet Wettkampfklettern für Menschen mit Behinderung. Insgesamt gingen 143 StarterInnen in 12 unterschiedlichen Kategorien an den Start. Damit hat sich die Starterzahl im Vergleich zur WM 2016 in Paris mehr als verdoppelt. Diese hohe Anzahl an Teilnehmern sorgte dafür, dass es zwei Qualifikationstage im Kletterzentrum Innsbruck gab, und 2 Finaltage in der Olympiaworld Innsbruck.
Untergebracht waren wir alle während der WM in Mutters, was nur wenige Kilometer von Innsbruck entfernt liegt. Mit den Athleten-Akkreditierungsausweisen konnten wir bei jedem Finale gratis zuschauen, leider waren wir selbst so viel im Einsatz, dass dazu kaum Zeit blieb.
Für die Meisten von uns bedeutete das Nachbarland Österreich keine allzu weite Anreise, außer Sebastian Depke, Andreas Band und mir kommt jeder im Team aus Bayern. Ich wohne sogar in Tirol, hatte aber Mitte Juli meine Abschlussprüfung vom Studium, danach Urlaub und Reha und dadurch keine Zeit um für eine WM zu trainieren. Aus diesem Grund war ich nur ständiger Publikumsgast, zum Daumen Halten und Anfeuern aber stets vor Ort. Wegen der geringen Entfernung für fast alle waren von uns 10 Paraclimber vertreten, die sich der unerwartet großen Konkurrenz stellten.
Als einzige Frau im Team startete Jaqueline Fritz in der Kategorie der Beinamputierten (AL2). In der Gruppe AL2 der Männer wurden wir durch Thomas Meier vertreten. Am Stärksten vertreten waren wir in der Kategorie der neurologischen Einschränkungen (RP1) durch den amtierenden Weltmeister Korbinian Franck, Vize-Weltmeister Nils Helsper und die beiden WM-Neulinge Florian Singer und Sebastian Depke. Das Finale dieser Kategorie bestand aus 4 Paraclimbern, 3 davon waren aus unserem Team. In einem spannenden Finale sicherte sich Korbinian den Vize-Weltmeistertitel, Nils die Bronzemedaille und Flo wurde sehr guter Vierter und sammelte viel Erfahrung, ebenso wie Sebastian, der den 6. Platz belegte. Ein weiterer Finalist war Philipp Hrozek in der Kategorie RP2, wo er in einer starrken Konkurrenz Fünfter wurde. Philipp ist erst seit Februar im Team, und kletterte bei seiner ersten WM gleich ins Finale. Auch Michael Füchsle ging in dieser Kategorie an den Start. Die Kategorie RP3 wurde durch Peter Kunze vertreten. Andreas Band musste besonders unter der Zusammenlegung von Kategorien leiden. Er startet sonst in der Kategorie der AU1, aufgrund zu weniger Anmeldungen musste er in der Gruppe AU2 klettern, deren Starter deutlich weniger eingeschränkt sind. Immerhin konnte jeder von uns bei dieser WM starten, glücklicherweise war niemand aus dem Team von den Kategorien betroffen, die ganz gestrichen wurden.
Alles in allem können wir sagen, diese WM in traumhafter Kulisse der österreichischen Alpen war ein voller Erfolg, mit 4 Finalisten, einer Silber- und einer Bronzemedaille. Die Organisatoren der WM haben fabelhafte Arbeit geleistet, die Abläufe liefen reibungslos und ohne große Probleme ab. Die Paraclimbing-Finale wurden mitten in den Ablauf der gut besuchten Wettkämpfe integriert.
Wir danken den Veranstaltern, allen voran dem Kletterverband Österreich- KVÖ, und dem Österreichischen Alpenverein für die hervorragende Austragung der Kletter-WM 2018 und die gelungene Integration des Paraclimbing.
© Friederike Tautz – Teammitglied Paraclimbing Deutschland
Bericht von Michael Fuechsle
Ergebnisse:
M-AL2 8. Platz T. MEIER
M-RP3 5 Platz P.Hrozek
M-RP2 15. Platz M.Füchsle
M-RP1 2. Platz K.Franck
M-RP1 3. Platz N.Helsper
M-RP1 4 Platz. F.Singer
M-RP1 6.Platz S. Depke
M-AU2 8. Platz A. Band
M-RP3 7. Platz P.Kunze
W-AL2 7. Platz J.Fritz
Respekt!
wir kletterten den Freney 1985 in 7 Stunden, das war bis dato die absolut schnellste Seilschafft K. Kreiner staatl. gepr.…
Genau, liebe Helga, weil dein Weltbild nicht zulässt, dass sich Gesellschaften und ihr Blick auf die Geschichte verändern und damit…
Allein die Frage scheint ein perfektes Beispiel eines linksgutmenschlichen Bilderstürmers zu sein. Selbstverständlich sind solche Begriffe nicht rassistisch, sondern die…
Ich reiche hiermit die fehlende Quelle des Direktzitats nach: https://kayakandclimb.blogspot.com/2023/11/free-karma-on-half-dome.html?m=1