Am Sonntag sind bei einem gewaltigen Gletschersturz mindestens sechs Personen gestorben. Der Ort des Unglücks ist die Nordseite der Marmolada, des höchsten Berg der Dolomiten.

Auf dem Weg zum 3.343 Meter hohen Gipfel waren mehrere Gruppen unterwegs. 15 Wanderer wurden offenbar von einer Lawine mitgerissen. Der Bergrettungssprecher Walter Milan sagte, es sei unklar, wie viele Menschen vor Ort gewesen seien.

Mindestens acht Menschen wurden verletzt und sind in Krankenhäuser transportiert worden, teilte eine Rettungsleitstelle in der Region Venetien mit. Die Retter brachten eine schwer verletzte Person in ein Krankenhaus in Treviso. Zwei weitere Verletzte wurden in Belluno ins Krankenhaus eingeliefert, fünf in Trento.

Wegen der Gefahr weiterer Gletscherabbrüche wurde die Suche nach weiteren Unfallopfern am Abend vorübergehend unterbrochen. Der gesamte Gletscher ist momentan aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Als mögliche Ursache gelten die ungewöhnlich hohen Temperaturen und der Schneemangel am Berg. Erst am Samstag wurde auf dem Gipfel der Marmolada mit zehn Grad Celsius die höchste je dort gemessene Temperatur gemeldet. Experten zufolge ist die den Gletscher schützende Schneedecke wegen der anhaltenden Hitze für diese Jahreszeit zu dünn. In der Region Venetien liegen die Temperaturen seit mehreren Tagen über 30 Grad.

Fotoquelle: (dpa)