Warum macht man die „Große Micheluzzi“ am Ciavaces/Dolomiten (500 hm, gut 20 SL, bis 6+) am 6. Januar? Oh, es gibt vorzügliche Gründe:
1. Man wird recht sicher nicht beklaut
2. Man ist recht sicher alleine
3. Man schwitzt recht sicher nicht und braucht 80% weniger Wasser und 100% weniger Chalk
4. Man kann ausschlafen, gemütlich frühstücken und trotzdem mit den ersten Sonnenstrahlen starten
5. Man hat eh nur Zeit (Lust?) bis 17:00 – da wirds dunkel, also was „kurzes“ …und:
6. Man braucht nach den vier F’s am Vortag ne gute Aussicht mit viel Sonne auf das Abenteuer „Pandora“in der Pordoi-NW-Wand…
(FFFF: nee, nicht Frisch-Fromm-Fröhlich-Frei vom Turnvater-Jahn sondern die moderne Draussen-Variante: Fürchten-Frieren-Fels-Festwasser)
Martin Feistl lässt sich von soviel geballter Argumentationskraft überzeugen … sonst hätte ich ihn auf das Weihnachtsgeschenk der Frau verweisen müssen – auf dem T-Shirt steht das Offensichtliche: „Ich bin Ingenieur – um Zeit zu sparen nehmen wir an, ich hab recht“.
Der Morgen ist also wohl geplant – um 9:20 mit Sonne-ums-Eck startet David grade hoch, Martin schafft sich nach recht, David gerade hoch den Rest – je 4 SL am Stück zu 45 min gibt Mittagspause am Gamsband.
Jetzt wirds peinlich: nach über 130 Pause-Touren hab ich keinen Plan, wo die Route durch den oberen, kaum begangenen Wandteil startet – naja, hätte ich schon (Vorbau links hoch und Kaminrinne), nur passt der überhaupt nicht zum Topo, dass Martin aus dem I-net zog: „links einer Schlucht, gelbe Verschneidung, 6-„: Dazu lässt sich die Wandstruktur über uns nicht schönreden/saufen. Zur Verteidigung meiner I-Ehre bzw. weil nur die Frau (und ihr Geschenk) noch mehr recht hat: Das Topo ist schuld. Es zeigt neben dem unteren Teil NICHT den oberen Teil sondern die benachbarte „Schubert“. Geil.
Also direkt in den Pfeiler eingestiegen, Tour gefunden – wenn auch ne andere… habe Material und eine wohl recht schwere, aber kletterbare Linie auf den ersten 60m ausgespäht, Martin vorgeschickt und bis ich die vollen 60m/4 SL nachgestiegen bin, weis dieser immerhin (dank I-net, sozusagen Abbitte geleistet, die beiden), was wir hier machen: Klettern, und zwar „Ciavaces Integrale“ vom Grill Heinz aus 2017 (12 SL, viel 5 bis 6+ und 3 schwerere; BH am Stand, viele NH u. SU, ein Z-BH??): Gar nicht schlecht, auch wenn das Zinnenmotto gilt: „Es ist nicht alles fest, was brüchig aussieht – aber das Meiste!“. Steil ists auch, das merken wir beim Abseilen (4x je fast 60 betont senkrechte Meter), welches wir pünktlich vor 4 starten. der Unterteil seilt sich auch irgendwie ab, wir sind vor Einbruch der Nacht am Auto (oh, doch noch der obligate Einbruch am Sellapass… aber: den lass ich mir gefallen).
So verging der eintönig sonnige Tag mit abwechslungsreicher Kletterei recht kurzweilig – und mit den regelmäßigen Hinweisen der Protagonisten auf die „kranke, einzigartige Eislinie da drüben“. Die haben gut reden..
Text: (c) David Bruder
Respekt!
wir kletterten den Freney 1985 in 7 Stunden, das war bis dato die absolut schnellste Seilschafft K. Kreiner staatl. gepr.…
Genau, liebe Helga, weil dein Weltbild nicht zulässt, dass sich Gesellschaften und ihr Blick auf die Geschichte verändern und damit…
Allein die Frage scheint ein perfektes Beispiel eines linksgutmenschlichen Bilderstürmers zu sein. Selbstverständlich sind solche Begriffe nicht rassistisch, sondern die…
Ich reiche hiermit die fehlende Quelle des Direktzitats nach: https://kayakandclimb.blogspot.com/2023/11/free-karma-on-half-dome.html?m=1