Am 24. Oktober wäre Wolfgang Güllich 60 Jahre alt geworden. Er war ein außergewöhnlicher Mensch, der auch noch sehr gut Klettern konnte. Fast über zehn Jahre setzte er die Marksteine in der noch jungen Sportkletterbewegung.
Vermutlich hätte er diesen im kleinen Kreis, fernab des Rummels gefeiert. Vielleicht wäre er auch zu einer Expedition unterwegs gewesen. Dem „extrem schweren“ Erstbegehen hätte er sicherlich schon lange abgeschworen, zu sehr hatte er sich schon für die „Action Directe“ motivieren müssen, aber dem Kletterreisen und den Expeditionen wäre er wohl treu geblieben.
Wolfgang, geboren in Ludwigshafen am Rhein am 24. Oktober 1960, zählte während der 1980er und zu Beginn der 1990er Jahre zu den besten und profiliertesten Kletterern der Welt.
Begann er mit dem Klettern in der Pfalz, war ihm dieses Klettergebiet bald zu klein geworden und er zog ins damalige deutsche Klettermekka „Frankenjura“. Mit Freunden (u. a. Kurt Albert und Nobert Sandner) wohnte er mehrere Jahre in einer Wohngemeinschaft in der Moselstraße in Oberschöllenbach, die zum Anlaufpunkt und zur Übernachtungsgelegenheit der internationalen Kletterszene wurde. Weltweit unterwegs wiederholte er erst viele der damals schwersten Routen, bevor er begann selbst seine Spuren zu hinterlassen.
So prägte er, wie kaum ein Zweiter, den vertikalen Sport und setzte weltweit neue Maßstäbe. Über mehre Jahre gelangen ihm die Erstbegehungen der zur jeweiligen Zeit schwierigsten Route der Welt: 1984 „Kanal im Rücken“ (UIAA X), 1985 „Punks in the Gym“ (X+) und 1987 „Wallstreet“ (XI–). Mit der Route „Action Directe“ (XI) im Frankenjura lieferte er, etwa ein Jahr vor seinem Tod im Jahr 1991 sein Meisterstück ab.
Berühmt ist seine die erste Free-Solo-Begehung der „Separate Reality“ (VIII+/IX–), dem imposanten Rissdach“ im Yosemite-Nationalpark im Jahre 1986, meisterhaft fotografiert von Heinz Zak, der diese spektakuläre Aktion später selbst durchführte.
Auf allen Kontinenten dieser Erde hinterließ Wolfgang als „Weltreisender seines Sports“ Eindrücke seines Könnens und trug den Freiklettergedanken bis an die gewaltigen Felsfluchten des Himalaya und Patagoniens. Unter anderem eröffnete er zusammen mit Kurt Albert die legendäre Neutour „Eternal Flame“ (IX-) am 6251 m hohen Trango Tower im Karakorum.Die Route galt lange Zeit als schwierigste Kletterroute über 5000 Meter. Erst im Sommer 2009 gelang Franz Hinterbrandner, Mario Walder, Alexander und Thomas Huber die erste Rotpunktbegehung derRoute
Wolfgang Güllich vereinigte die Größe des Sportlers mit der Größe der Persönlichkeit. Sein Freund Jerry Moffat bezecihnete ihn passender Weise als „sanften Riesen“.
Am 31. August 1992 erlag Wolfgang Güllich den Verletzungen eines Autounfalls und wurde mitten im Frankenjura auf dem Friedhof in Obertrubach begraben. Mit ihm verlor die Kletterszene eines ihrer größten Idole.
„Wolfgang Güllich hat als Kletterer Maßstäbe gesetzt: an den Felsen in der Pfalz, im Frankenjura aber auch an großen Wänden im Karakorum und in Patagonien. Aber „zum Idol wird einer erst durch seine Persönlichkeit“ sagte Malte Roeper.
Foto: (c) Thoams Ballenberger
Genau, liebe Helga, weil dein Weltbild nicht zulässt, dass sich Gesellschaften und ihr Blick auf die Geschichte verändern und damit…
Allein die Frage scheint ein perfektes Beispiel eines linksgutmenschlichen Bilderstürmers zu sein. Selbstverständlich sind solche Begriffe nicht rassistisch, sondern die…
Ich reiche hiermit die fehlende Quelle des Direktzitats nach: https://kayakandclimb.blogspot.com/2023/11/free-karma-on-half-dome.html?m=1
Please contact Tobias Wolf via https://kayakandclimb.blogspot.com/ Cheers Gabi
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