Vor einhundert Jahren im Mai 1923 schlug mit der Besteigung des Pfingstturmes (besser bekannt als Král/König) die Geburtsstunde des wohl größten Sandsteinklettergebietes Böhmens.

Zu Pfingsten des Jahres 1923 fuhren sächsischen Bergsteiger in die Teplitzer-/Adersbacher Felsenstadt, um dort einige der imposantesten freistehenden Felsgipfel zu ersteigen. Als erstes Ziel wählten die Mannen um Willi Adam einen freistehenden Turm am Rande der Felsenstadt, welchen sie am 20. Mai dann Erstbesteigen konnten.

Der Weg ist heute als gutmütige Kaminkletterei bekannt,  welche für Adersbacher Verhältnisse recht gut gesichert ist. So lässt sich der Überfall ganz oben mit einer Schlinge ganz gut absichern.

Genau einhundert Jahre später wandelte eine tschechisch-deutsche Seilschaft  um Ondra Krecbach und Andreas „Andy“ Stephan auf historischen Spuren. Mit dabei unter anderen auch Manfred Vogel, ein über 70-jähriges sächsisches Urgestein, welcher es sich nicht nehmen ließ, bis zum 1. Ring vorzusteigen. Ebenso mit hat es sich der 88-jährige Herbert Richter nicht nehmen lassen, die Jubiläumsbesteiger vom „Basecamp“ aus zu unterstützen. Der sächsische Erstbegeher Herbert Richter konnte sich auch in Adersbach einen Ruf als herausragender Erschliesser machen.

Adersbach ist ein bzw. das Risskletterparadies im Nordosten der Tschechischen Republik. Es gelten strenge Kletterregeln, ähnlich denen in der Sächsischen Schweiz, welches auf Grund der Erschliessungshistorie nicht weiter verwunderlich ist. So werden die Wege (Routen) werden mit Ringen, Seilschlingen; UFOs (textile Klemmgeräte) abgesichert. Magnesia ist auch verboten und manchmal steigt man auf den Schultern des Partners :-).