Der 20-jährige Vorarlberger Nemuel „Nemo“ Feurle konnte sich jetzt eine Begehung der psychisch anspruchsvollen Mehrseillängenroute „Sangre de Toro“ (8b+) (7c 50m; 7a 20m, 7b+ 35m, 8b+ 35m, 8a 20m, 6b+ 35m, 2 35m) an der Roten Wand (2703 m), dem zweithöchsten Berg im Lechquellengebirge holen.

Nemuel war seit dem Sommer in der Wand und wurde nach einem 17-Meter Sturz wegen eines fehlerhaft gesetzten Placement (zwei Friends wurden beim Sturz rausgerissen) zurückgeworfen. Nemuel, der mit einer Begehung der Route „Prinzip Hoffnung“ (X/X+) einen Namen machte, hatte trotzdem seiner vorhandenen Erfahrung, großen Respekt vor den „ungeprüften“ Placements der Route, vor allem in der Schlüsselseillänge.

„Vom ersten bis zum letzten Tag hatte ich grossen Respekt vor den Placements, vor allem in der Crux Pitch. Am Anfang war alles neu für mich – etwa Placements zu setzen, ohne sie vorher zu prüfen (wie ich es in Prinzip Hoffnung getan habe)“

Die 230 Meter (verteilt auf sieben Seillängen) lange Route „Sangre de Toro “ durch den kompaktem Teil der Südwand an der Roten Wand wurde 2012 von Alex Luger, Günther Winkel, Robert Natter und Konrad Mathis eingerichtet und zwei Jahre später von Alex Luger erstmals Rotpunkt geklettert. Im Jahr 2017 holte sich Jacopo Larcher die erste Wiederholung.

Fotos: (c) Highland Production

Der Erstbegeher Alex Luger in „Sangre de Toro“ an der Roten Wand