Das Schneiderloch im Klettergebiet „Nördlicher Frankenjura“ machte vor zwei Jahren eher negativen Schlagzeilen , so ist es gut, wenn es mal wieder mal was Positives zu berichten gibt. So konnte sich Moritz Welt nach vier Jahren des Projektierens sich eine Begehung von „Corona“ (XI/XI+) bzw. (9a+) an eben selbigen Massiv im Nördlichen Frankenjura holen. Ernsthaft in der Route probiert hat Moritz zu Beginn der Coronazeit im Frühjahr 2020, machte aber, vor allem im Cruxboulder kaum Fortschritte und wandte sich anderen Projekt zu. Für 2023 nahm sich dann Moritz die Rotpunktbegehung vor, konnte aber auf Grund des nassen Frühjahrs erst im Mai ernsthaft probieren. Nun ging es dann sehr schnell.

This one really means a lot to me. More than 4 years have passed since my first time trying it, so many things have changed in the meantime. Corona has always been there as one of the main objectives. FA by Markus Bock in 2006 as the first 9a+ in Germany. Feels surreal to send this milestone almost 20 years later.
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Special thanks:
@the.midnight.wolfman for the vision
@lars.decker.549 for the pics
@pascal_frentiu for good vibes + send belay

Die Route „Corona“ war die erste Route in diesem Grad in Deutschland. Sie wurde im Jahr 206 von Markus Bock erstbegangen. Der Routenname leitet sich von der mexikanischen Biermarke „Corona“ ab. Damals gab es ja (zum Glück) die Corona-Krankheit noch nicht.

Im Jahr 2009 gelang Adam Ondra im zarten Alter von 16 Jahren die erste Wiederholung der Route. Adam empfand sie damals nicht sehr hart für 9a+, bemerkte aber, dass er eine etwas andere Variante geklettert habe als der Erschliesser . Vier Jahre später gelang Alexander Megos im Alter von 19 Jahren eine weitere Begehung der Route. Es handelt sich dabei vermutlich um die vierte Begehung der Toproute. Weiter bekannte Begeher waren Felix Neumärker, Daniel Jung und Dai Koyamada, so daß Moritz sich die vermutlich 7. Begehung holen konnte.

Im November letzten Jahres konnte Moritz mit der Erstbegehung von „Lazarus“ (XI/XI+) seine erste Route in diesem Grad klettern.

Foto: (c) Lars Decker