Tom Livingstone (Großbritannien), Aleš Česen und Luka Strazar (beide Slowenien) gelang Ende Juli die erste erfolgreiche Begehung des Latok I (7145 m) über den Nordgrat.
Das Team erreichte den Gipfel über den Westgipfel über eine der weltweit begehrtesten Projekte, an der zuvor über 30 Seilschaften der weltbesten Alpinisten gescheitert waren.
Bisher haben nur wenige Seilschaften den höchsten Punkt des Latok I erreicht. Der Nordgrat wurde im Jahr 1978 von Jim Donini, Michael Kennedy,George und Jeff Lowe erstmals versucht. Das Team konnte auf dem 2500m langen Nordgrat, dem sogenannten „Walkerpfeiler des pakistanischen Karakorums“ eine Höhe von etwa 7000 Metern erreichen. Damals zwang schlechtes Wetter und Krankheit die Bergsteiger, nach rund 100 Seillängen zum Umkehren. Im „Alpinist“ bezeichnete Jeff Low den Nordgrat als eine ‚unvollendete Aufgabe der nächsten Generation.
Die Liste der Namen der darauffolgenden Erstbegehungsversuche liest sich wie das ‚Who’s Who‘ des internationalen Spitzenalpinismus. Trotzdem gelang es Alexander Gukov und seinem Team erst letztes Jahr, in die Nähe des höchsten Punkts von 1978 zu kommen. Dieses Jahr startete Gukov dann zusammen mit dem Russen Sergei Glazunov einen neuen Versuch. Die beiden kamen kurz vor Tom, Ales und Luka im Base Camp an. Tragischerweise verunglückte Glazunov bei einem Rückzugsversuch wegen schlechten Wetters tödlich in der Wand. Gukov wurde erst nach sechs Tagen ohne Nahrung und Wasser von einem Helikopter der pakistanischen Armee vom Berg gerettet.
Der Gipfel des Latok I selbst wurde bisher nur ein einziges Mal 1979 von einem japanischen Bergsteigerteam von der Südseite aus bestiegen.
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