Kletter gilt und galt jahrzehntelang als „sauberer“ Sport. Ausnahmen in der Anfangszeit, als auch ein Chris Sharma, wegen Marihuana-Benutzung in einem Wettkampf gesperrt wurde, dürften eher die Ausnahme gewesen sein. Dies dürfte vor allem an den geringen Einnahmen zu liegen, die man als Profikletterer so erzielen kann. Nun befürchtet zum Beispiel Alex Huber eine schleichende „Dopisierung“ der Sportart, auch in Hinblick auf Olympia. So sagte er in einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen„: „Bisher war Klettern eine sehr saubere Sportart, weil nicht viel Geld im Spiel ist“ und „Mit der Professionalisierung, den Nationalteams und der ärztlichen Betreuung wäre es ein Wunder, wenn das Klettern frei von Doping bliebe.“

Ob diese Gefahr real ist, wird sich zeigen. Es gibt ja auch schon seit Jahren Dopingtests bei nationalen und internationalen Wettkämpfen, aber viele andere Sportarten zeigen, dass der Dopingproblematik kaum Herr zu werden ist. So wurden aktuell ja wieder die russischen Athleten für weitere Jahre gesperrt, aber auch die Austragungsorte für einzelne Wettkämpfe. Hoffen wir das Beste, dass Klettern hier ein Ausnahme bliebt.

Schade wäre es, wenn diese junge attraktive Sportart bei den Olympischen Spielen und erst 2020 ins Programm genommen wurde, mit in den Dopingsumpf gerät.

Natürlich kann man den Reiz eines solchen Großereignisses, wie Olympia nachvollziehen. Auch Alexander Huber meint dazu „Das ist sehr schwer zu sagen, ob ich mich dem Magneten Olympia hätte entziehen können.“ Es stehe schließlich im Raum, der erste Olympiasieger zu werden. „Das ist natürlich schon eine Hausnummer.“

Eine andere Problematik ist natürlich das Erschließen schwersten Routen und Boulder am Naturfels. Hier lassen sich Dopingproben schwer durchführen oder man beginnt, wie in anderen Sportarten die Sportler ganzzeitlich zu überwachen. Hoffen wir das Beste, dass unser Sport möglichst sauber bleibt.