Kurz vorm Saisonende gab’s für Alex Huber noch eine feine neue Route an der Sonnwand (Steinplatte) bei Lofer.

Seine sechs Seillängen (7a, 6c+, 7a+, 7a+, 7a+, 8b+) lange Neutour „Pranayama“ (8b+) startet mit den ersten drei Längen auf Didi Sinnhubers „Paralleluniversum“, geht dann nach links raus in die überhängende Wand und steigt dann mit der oberen Schlüsselseillänge der „Karma“ aus. Mit dabei war Friedrich Rieß (siehe Fotos).

Als „zusätzlisches“ Equipment zur Absicherung empfiehlt Alex ein Set Cams (0,3 to 3) und ein Set kleinerer Klemmkeile.

Alex ist übrigens mit dem Vortrag „Die steile Welt der Berge“ unterwegs. 15.11. Mitterdorf (A) 17.11. Jacking / Passau 18.11. Deggendorf 29.12. Radolfzell. Infos unter www.huberbuam.de

Alex trat erstmals im Jahr 1992 ins Rampenlicht, als er mit „Om“ die wohl zweite (XI/9a)-Route der Welt erschliessen konnte. Im Jahr 1995 folgte die erste Rotpunktbegehung der „Salathé“ am El Capitan im Yosemite-Nationalpark. Ein Jahr später konnte Alex „Open Air (XI+/9a+)“ am Schleierwasserfall in Tirol die weltweit erste 9a+- Route der Welt klettern. Die Route wurde bisher nur einmal von Adam Ondra wiederholt. Der Meister himself, stufte die ursprünglich von Alex mit 9a bewertete Route hoch.

Dann folgten erste alpine Abenteuer. So die erste Begehung der Westwand des Latok II zusammen mit Bruder Thomas, dem Münchner Toni Gutsch und dem US-Amerikaner Conrad Anker und im Jahr 1998 die Besteigung des 8188 Meter hohen Cho Oyu (Himalaya). Dies nächsten Jahre stand im Zeichen des El Capitan mit den Neutouren „El Niño“ (5.13b), „Free Rider“ (5.12d), „Golden Gate“ (5.13a), „El Corazon“ (5.13b) und 2003 die erste Rotpunktbegehung der „Zodiac“ (5.13d).

Zwischendrin folgte die winterliche Erstbegehung von Bellavista (7b/A4) an der Nordwand der Westlichen Zinne im Alleingang, welche er dann auch noch frei (8c/XI-) klettern konnte.

Auch Free Solo war Alex sehr erfolgreich unterwegs, mit der „Hasse-Brandler-Direttissima“ an der Großen Zinne, Schweizerführe (6b+) im Auf- und Abstieg und dem „Kommunist“ (X+/8b+) am Schleierwasserfall.

Im Jahr 2009 folgte die erste Rotpunktbegehung der „Eternal Flame“ (5.13a) am Nameless Trango Tower (Karakorum) zusammen mit seinem Bruder Thomas, Franz Hinterbrandner und Mario Walder.

Alex war spätestens am der Jahrtausendwende meist alpiner unterwegs. Hier eine kleine Auswahlliste:

  • „Nirvana“ (8b+) an der Sonnwendwand, Loferer Steinplatte
  • „Bavarian Direct“ (5.13b) am Mount Asgard, Buffin Island in Kanada mit Thomas Huber und Mario Walder
  • „Wetterbockwand“ (8c, 10 Seillängen) am Hohen Göll mit Michael Althammer am 18. September 2014
  • „Il Capitano“ (8b+) und „Solemar“ (8a) am Capo di Monte Santo im Supramonte, Sardinien
  • „Westwand“ am Panmah Kangri (6046 m), Karakorum, Pakistan mit Mario Walder und Dani Arnold
  • 1. Rotpunktbegehung „Sueños de Invierno“ (540 m, 8a) am Naranjo de Bulnes mit Fabi Buhl
  • „Carpe Diem“ (5.11a) am Ostpfeiler des Ritterknecht in Ostgrönland mit Mario Walder, Christian Zenz und Bruno Schneider
  • „Schweizernase“ (VII+/A4) an der Matterhorn-Nordwand mit Dani Arnold und Thomas Senf
  • „La Grande Rouge“ (8b) an der Tadrarate, Taghia im Hohen Atlas in Marokko mit Fabi Buhl