Dietrich Hasse ist am 19. April 2022 im Alter von 89 Jahren in Prien am Chiemsee verstorben. Der Kletterer ist vor allem bekannt durch die Erstbegehung der Nordwand-Direttissima der Großen Zinne in den Sextener Dolomiten, aber auch durch seine Erstbegehungen im Elbsandsteingebirge und in Meteora. Dietrich Hasse war ein streitbarer Geist und ein „Vordenker“ des Freikletterns.
Begonnen hatte Dietrich mit seinem Bruder Christian das Klettern in der Sächsischen Schweiz. Hier gehörte der talentierte Kletterer bald zu den Besten seiner Zeit.
In der Nordwand-Direttissima bewiesen die Mannen um Dietrich Hasse, dass sich der 7. Grad auch in den Alpen klettern lässt. Schon vorher konnte er diesen magischen 7. Grad (bzw. 8. Grad in Sachsen) in seiner Heimat dem Elbsandsteingebirge klettern. Wer kennt nicht das Foto von ihm im ausgesetzten Quergang des „Rudolf Fehrmann Gedächtnisweges“ (VIIIb) am Bloßstock aus dem „Däweritz“. Auch in der Böhmischen Schweiz mit der Talseite am Großen Prebischkegel (Einser) bewies es sein können. Erst später kam dort ein Ring hinzu, den er sich wegen der zu erwartenden Geräusche, nicht traute zu schlagen (Klettern war damals in der Grenzregion verboten).
Im Elbsandsteingebirge entdeckte er das Klettern, zahlreiche Erstbegehungen dort gehen auf ihn zurück. In den 1950er Jahren floh Hasse aus der DDR und wurde nach dem Studium Gymnasiallehrer in Stuttgart und später in München.
„Dietrich Hasses große Verdienste im Alpinismus sind […] nicht mit der Aufzählung bergsteigerischer Unternehmungen deutlich zu machen“, schrieb der Bergsteiger und Publizist Toni Hiebeler anlässlich seines fünfzigsten Geburtstags. „Er hat sich im Rahmen zahlreicher Artikel auch geistig mit dem Alpinismus auseinandergesetzt. Und für seinen Einsatz auf dem Gebiet Sicherheit im Bergsteigen müßte man ihm ein Denkmal setzen.“ Auch als Autor war Hasse aktiv, unter anderem mit dem damaligen „Standardwerk“ über das Klettern im Elbsandsteingebirge „Felsenheimat Elbsandsteingebirge – Felsenheimat Elbsandsteingebirge, Sächsisch-Böhmische Schweiz“ oder den Kletterführer über das Metéora-Gebiet in Griechenland. Ersteres war leider erst nach der Wende in seiner Heimat erhältlich.
Dietrich Hasse war Autor einiger geographischer, alpinistischer und anderer Publikationen. Er war erst Mitarbeiter, dann bis 1964 Redakteur der Zeitschrift „Bergkamerad“. Anschließend war er für kurze Zeit in der Jugendarbeit des Deutschen Alpenvereins tätig. Seit 1990 war er Ehrenmitglied des Sächsischen Bergsteigerbundes.
Foto: (c) DAV/Andi Dick
Genau, liebe Helga, weil dein Weltbild nicht zulässt, dass sich Gesellschaften und ihr Blick auf die Geschichte verändern und damit…
Allein die Frage scheint ein perfektes Beispiel eines linksgutmenschlichen Bilderstürmers zu sein. Selbstverständlich sind solche Begriffe nicht rassistisch, sondern die…
Ich reiche hiermit die fehlende Quelle des Direktzitats nach: https://kayakandclimb.blogspot.com/2023/11/free-karma-on-half-dome.html?m=1
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