Matti Staniek mit Spitznamen „Platti“ holte sich 2014 sich die erste Begehung eines alten offenen Projektes in der Schwäbsischen Alb. Die steile, meist ungeliebt plattige Kletterei am Linken Wittlinger Felsen nannte er nicht umsonst “Crimpomanie” und stufte sie mit 8b+/c ein. Wir denken mal, daß die Bewertung, wie die Kletterei, recht „oldschool“ ist und sind gespannt, welcher „Feinfuß“ sich die erste Wiederholung sichert.

„Oft war ich an den Linken Wittlingern auf der Uracher Alb und lief immer wieder an dieser coolen Linie, mit den Gedanken diese mal klettern zu wollen, vorbei. Schließlich kam der Tag an dem ich es wagte und schnell eine auf die Schnauze bekam denn das Ding schien wirklich unmöglich.
Dann kam der ungewöhnlich warme Winter und ich versuchte mein Glück erneut. Nach ein paar Bouldertagen in der Tour merkte ich, dass es wirklich schwer aber vielleicht nicht unmöglich war. Das Problem in der Tour waren bald nicht nur die Züge sonder die, dank der kleinen Griffe, stark schmerzenden Finger. Cuts und Ringbänderprobleme waren an der Tagesordnung und zwangen mich immer mehr zu längeren Pausen.

Die Tour beginnt mit etwas wackligen Griffen geht dann aber schnell in eine Platte über die mit einem schweren, weitem Zug an eine schlechte Leiste beginnt. Dann ein Schnapper an ein Fingerloch, davon weiter auf eine cutverdächtige Leiste, gefolgt von einem Aufrichter in ein Zweifingerloch. Ruhepunkt und sammeln vor der eigentlichen Schlüsselstelle. Diese beginnt sehr homogen mit Miniseitgriffen, Miniuntergriffen und Hooks. Man merkt schnell, dass mit jedem weiteren Zug die Tour schwerer wird und die Manie beginnt. Einfingerloch, weiter Zug an Seitleiste, weiter Schnapper an nächste Minileiste und ein dynamischer Zug zum Henkel 🙂 Wie oft ich da geschwitzt hab und ins Seil flog, bis ich schließlich doch mal den Henkel hielt. Und jetzt nur noch über den Abschlussbauch aussteigen und nicht abfliegen. Endlich nach langer Zeit konnte ich den Umlenker clippen. Cool fertig, ich habe es geschafft und konnte es nicht fassen das es jetzt vorbei sein soll. Aber die nächsten Projekte warten. So bekam die Tour den Namen Crimpomanie, die Bewertung 8b+/c (10+/-11) und damit bis dato die schwerste Tour der Schwäbischen Alb.

Dank auch an die tollen kälte resistenten Sicherer!

Ich freu mich auf die Wiederholer.“

Text: (c) Matti Staniek

Video von vision-z / Jörg Zeidelhack

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