Der mittlerweile 47-jährige Allgäuer Christian Bindhammer ist immer noch oft „schwer“ am Felsen aktiv. So konnte er sich jetzt eine (5.?) Begehung der Route „The Sound of Silence“ 11-/8c an der Fuchslochwand im Zaunsbachtal im Nördlichen Frankenjura holen.

Insgesamt war Christian 4 Tage in der Route, davon einmal letztes Jahr kurz reingeschaut (bei viel zu heißen Bedingungen). Danach war er sich zumindest sicher , dass es sich schon rentiert, bei besseren Konditionen nochmals reinzugehen: Dieses Jahr waren es dann drei Tage verteilt auf zwei Wochenenden. Zuerst hatte er aber für den ersten Teil eine zu harte „Beta“, oben lief es dafür schon relativ gut. Am letzten Sonntag hatte Christian dann das für ihn perfekte Beta für den ersten Teil gefunden und konnte gleich zwei gute Versuche setzen. Er wurde aber beide Male durch einen weiteren „Durchstiegskeymove“ (Dort wurde dann nochmals die Microbeta angepasst) gestoppt. Im dritten Versuch an diesem Tag war der Allgäuer eigentlich etwas zu platt für einen weiteren Versuch, aber mit recht hoher Motivation und bisschen Glück konnte er den Durchstieg schaffen. Für Christian ist die Route eine sehr coole Linie mit fürs den Frankenjura eher untypischen supertechnischen Kletterei.

Der Erstbegeher Heiko Queitsch hatte die Route im Jahr 2005 eingebohrt. Erst nach 35 Tagen, seit 2019, konnte Heiko den Umlenker im Jahr 2020 sturzfrei klippen. Nach einigen Wiederholungen, unter anderen durch Sarah Kampf, gilt die Route in „fränkischen Kletterkreisen“ auch als 8b+/X+. Auch mit dieser Bewertung wäre es keine so schlechte Leistung ;-).

„…soooo happy to send this frankenjura fa by @heiko.queitsch – the perfect run with some and good fight at the top moves – the very last „go“ of this amazing climbing weekend @juliaheil – video shows the main key section uncut from the ascent“

Christian Bindhammer war der erfolgreichste deutsche Wettkampfkletterer. Er lebt mit Frau und Kind im Allgäu und ist zusammen mit seinem Bruder Andreas Inhaber einer Routenbauerunternehmens „MasterRange“.

Aber auch am Naturfels gelangen ihm einige sehr schwierige Routen, darunter 2003 die 4. Wiederholung der Route Action Directe (XI/9a) und die einige Erstbegehungen im 9. Franzosengrad, wie „Big Hammer“ (9a franz.) in  Pinswang  und von „The Maze“ (9a franz.) , „Monster Maze“ (9a/9a+ franz.) im Klettergebiet „Neues Tiefenbach“ im heimischen Allgäu  und letztlich 2014 die vermutlich schwerste Route im Allgäu „Factor 9“ (9a/9a+ franz.)